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Ab wann schlafen Babys durch?

Alecto BabyfoneDie meisten frischgebackenen Eltern stellen sich früher oder später die Frage, wann ihr Sprössling die Nacht nicht mehr zum Tag machen wird und durchschläft. Schließlich werden Neugeborene und auch Säuglinge in der Nacht nicht nur häufiger wach, sondern auch aktiv und stellen damit das Durchhaltevermögen ihrer Eltern auf die Probe. Schlaflosigkeit und Gereiztheit sind nicht selten die Folge, wenn besonders anspruchsvoller Nachwuchs nachts schlichtweg nicht müde genug zu sein scheint. Ab wann sich dies ändert und ob Babys überhaupt zu einem gewissen Zeitpunkt durchschlafen, möchten wir Ihnen nachfolgend genauer erklären.

Was bedeutet durchschlafen überhaupt?

Ab wann schlafen Babys durch?Die meisten Eltern hegen eine völlig falsche Vorstellung davon, was das Durchschlafen für ihr Kind überhaupt bedeutet und dass es für Babys schon bald zur Normalität gehören muss. Vor allem aber definieren sie das Durchschlafen ihres Kindes anhand ihrer eigenen Schlafbedürfnisse – und werden enttäuscht, wenn sie bemerken, dass diese sich stark voneinander unterscheiden. Als Durchschlafen wird es beschrieben, wenn der eigene Nachwuchs etwa sechs Stunden am Stück oder länger nächtigt. Das klingt für viele Eltern, die gerne lange ausschlafen, immer noch viel zu kurz.

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Dieser Schlafrhythmus stellt sich bei den meisten Babys erst ab dem dritten bis sechsten Monat ein, da das Kind sich erst dann an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnt hat und Schlafphasen von Wachphasen unterscheiden kann. Auch sind Babys erst in diesem Alter in etwa im Stande, länger von einer Stillmahlzeit oder Flaschenmahlzeit satt zu bleiben – und müssen daher nicht alle zwei bis drei Stunden danach verlangen. Theoretisch schlafen Babys also etwa ab dem dritten bis sechsten Monat durch. Die Realität sieht in der Praxis aber oft ganz anders aus.

Warum schlafen Babys nicht durch?

Neugeborene kommen auf die Welt, ohne den Tag-Nacht-Rhythmus zu kennen und das Wach-Sein bewusst vom Schlafen unterscheiden zu können. Daher holen sie sich ihren Schlafbedarf über Tag und Nacht hinweg verteilt ein, der zwischen 16 und 18 Stunden beträgt und von vielen Tiefschlafphasen geprägt ist, die für die rasante Entwicklung notwendig sind. Des Weiteren wird der Schlaf von Neugeborenen und sehr jungen Babys durch den Hunger durchbrochen: Etwa alle zwei Stunden werden Babys in den ersten Lebenswochen wach, um eine kleine Portion Mutter- oder Flaschenmilch zu sich zu nehmen.

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Je älter das Baby wird, desto mehr Milch kann ihr Magen allerdings aufnehmen und desto länger bleiben sie satt, sodass sie nicht aufwachen müssen. So schaffen es viele Babys mit drei Monaten bereits, sechs Stunden durch eine Mahlzeit satt zu bleiben. Dennoch bedeutet das nicht unbedingt auch, dass alle Babys in dem Alter bereits durchschlafen, denn viele weitere Faktoren führen dazu, dass der Nachwuchs aufwacht und eine Wachphase erlebt oder es etwas dauert, bis das Schlafen weitergehen kann:

  • das Bedürfnis nach der Nähe der Eltern
  • Unwohlsein durch beispielsweise Bauchweh, Zahnungsschmerz oder Fieber und Co.
  • eine volle Windel oder ein durch Spucke nasses Bettlaken
  • das Bedürfnis nach Beruhigung durch das Schnullern oder Nuckeln
  • Störungen durch laute Geräusche
  • eine nicht-optimale Temperatur
  • störende Kleidung oder eine ungemütliche Position im Babybett

Unser Tipp: Versuchen Sie beim Wach-Werden Ihres Kindes so gut wie möglich auf mögliche Störfaktoren einzugehen und diese zu eliminieren. Mit Ruhe und Gelassenheit lässt sich das Baby in der Regel eher wieder zum Einschlafen begleiten, als durch eine gestresste Stimmung. Diese spürt das Kind nämlich, sodass es verunsichert wird und an Schlaf erst einmal nicht mehr zu denken ist.

Wie Sie das Durchschlafen Ihres Babys fördern können

Es gibt gewisse Dinge, die Ihrem Kind von Anfang an dabei helfen können, den Tag-Nacht-Rhythmus besser als solchen anzuerkennen und zu unterscheiden, wann Zeit für das Schlafen und Wach-Sein ist. Hierzu zählen Rituale, die Sie am besten von Anfang an am Abend vor dem Schlagen-Gehen mit einbauen – denn sie liefern dem Baby Sicherheit und gewöhnen es an feste Schlafenszeiten. Auch ein fester Tagesablauf mit geregelten Zeiten für die diversen Aktivitäten hilft dabei, dem Kind beim Durschlafen zu helfen. Das Kind gewöhnt sich nicht nur an die Tages- und Nachtstruktur der Familie, sondern erkennt die festen Zeiten auch als solche an und empfindet diese als Sicherheit, die wiederum beruhigt. Solche Rituale können Sie beispielsweise für Mittagsschläfchen oder das Zu-Bett-Gehen entwickeln, um das Durchschlafen Ihres Kindes zu fördern:

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Mögliche Einschlafrituale für den Mittagsschlaf Mögliche Einschlafrituale am Abend
  • lassen Sie Ihr Kind direkt nach der Mittagsmahlzeit schlafen gehen, wenn es noch gut gesättigt und zufrieden ist
  • lesen Sie Ihrem Kind vor dem Mittagsschlaf immer ganz bestimmte Bücher vor
  • ziehen Sie die Vorhänge und Rollos zu, um das Tageslicht zu dämpfen
  • spielen sie beruhigende Musik ab oder schalten Sie ein beruhigendes Mobile an
  • nutzen Sie einen geliebten Spielbegleiter des Kindes (beispielsweise Schmusetuch), um dem Kind durch Kuscheln beim Einschlafen zu helfen
  • wiegen Sie Ihr Kind vor dem Bettchen hin und her, bis es schläft oder setzen Sie sich gemeinsam in einen Schaukelstuhl
  • singen Sie gerne auch beruhigende Lieder oder Melodien vor
  • Baden oder Waschen Sie das Baby vor dem Schlafen-Gehen
  • sorgen Sie für ein abgedunkeltes Kinderzimmer mit kleinem Nacht– oder Still-Licht
  • summen Sie beim Wiegen oder Tragen des Kindes leise Lieder vor
  • begleiten Sie Ihr Kind beim Einschlafen mit sanften Streicheleinheiten, wenn es bereits liegt
  • halten Sie eine warme, sättigende Milchflasche für die Nacht bereit
  • sorgen Sie dafür, dass der Schnuller in Reichweite ist (verwenden Sie am besten einen, der im Dunkeln leuchtet und damit nicht verloren geht)
  • minimieren Sie störende Geräusche im Haushalt oder spannende Signale, die Ihr Kind vom Schlafen abhalten könnten

Trotz allem kein Durchschlafen?

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Kind trotz aller Maßnahmen nicht bald durchschläft. Kinder sind eben grundverschieden und entwickeln sich völlig unterschiedlich, sodass manche schon kurz nach der Geburt mit gutem Schlaf auffallen und andere wiederum erst wirklich durchschlafen, wenn sie bereits im Kindesalter sind. Das ist alles völlig normal und kein Grund zur Sorge: Vielleicht sehnt sich Ihr Kind schlichtweg nach besonders viel Nähe und Geborgenheit oder möchte in der Nacht nicht allein gelassen werden.

Tipp: Je ruhiger und gelassener Sie die anstrengenden Situationen und den Schlafmangel hinnehmen, desto besser können Sie Ihrem Nachwuchs vermitteln, dass Sie stets für ihn da sind – und das wiederum beruhigt unheimlich.

Fazit: Durchschlafende Babys – ein Wunschtraum?

Fakt ist, dass die meisten Neugeborenen und Babys in den ersten Lebensmonaten nicht an Durchschlafen denken. Ihr Körper muss sich dem neuen Leben außerhalb des Mutterleibes erst noch anpassen und sorgt für Beschwerden, oder aber das Wach-Sein ist in der Nacht so witzig, dass gleich gespielt werden will. So oder so: Zum Ende des ersten Lebensjahres hin beruhigt sich die Situation meist wieder, sodass Sie als Eltern auch mit etwas mehr Schlaf rechnen können.

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