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Bis zu welchem Lebensjahr ist ein Babyfon sinnvoll?

Alecto BabyfoneDer Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle liegt in der Natur der Eltern. Mit der Geburt des eigenen Kindes reagieren wir empfindlicher auf Gefahren, Risiken, aber auch auf Geschehnisse in unserer Umgebung. Oberstes Ziel ist es dabei, den eigenen Nachwuchs vor so vielen Risiken wie möglich zu schützen. Die Erfindung des Babyfons brachte Familien eine ganz neue Form der Kontrolle und Überwachung. Plötzlich war es mit ruhigem Gewissen möglich, sich in einem anderen Raum aufzuhalten als das Neugeborene bzw. wenige Monate alte Kind. Heute gibt es das Babyfon in den verschiedensten Varianten. Neben der einfachen Ausführung, die lediglich eine akustische Überwachung möglich macht, stehen ebenso Modelle mit Kamera- und Atemüberwachung in den Startlöchern. Doch irgendwann überkommt alle Eltern die Frage: Wie lange ist ein Babyfon sinnvoll und wann kann man eigentlich mit ruhigem Gewissen darauf verzichten? Wir haben hier einmal genauer nachgesehen und haben das Wichtigste zusammengefasst.

Eine pauschale Empfehlung gibt es nicht

Bis zu welchem Lebensjahr ist ein Babyfon sinnvoll?Zunächst möchten wir mit der Vermutung, dass es eine allgemein gültige Regel für die Nutzungsdauer eines Babyfons gibt, aufräumen. Grund hierfür ist die individuelle Entwicklung des Kindes. Es gibt Kinder, die schon viel eher verstehen, dass sie während der Nacht aufstehen müssen, wenn ein Problem aufkommt. Andere Kinder sind in ihrem Bett nach einem Alptraum oder bei Übelkeit wie gelähmt und weinen bzw. wimmern lediglich. Von ihnen kann kaum erwartet werden, dass sie das Bett verlassen und sich auf den Weg in das Schlafzimmer der Eltern machen.

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Wichtig ist also bei der Frage, ob Sie ein Babyfon brauchen, der Entwicklungszustand Ihres Kindes:

  • Kann mein Kind schon allein aufstehen und im Dunkeln ins Elternschlafzimmer kommen?
  • Ruft oder schreit es so laut, dass es die Eltern auch ohne Babyfon hören?
  • Wie verhält sich das Kind nach einem Alptraum?
  • Schläft mein Kind überwiegend gut oder wird es immer wieder von schlechten Träumen heimgesucht?

Ein weiterer Punkt, der bei der Frage nach der Nutzungsdauer eines Babyfons eine Rolle spielt, ist die Distanz zwischen Kinder- und Elternschlafzimmer. In Familien, die lediglich in einer Wohnung leben, liegen diese beiden Räumen oft nebeneinander. Anders ist es aber bei Familien, die ein Einfamilienhaus besitzen. Hier ist es durchaus möglich, dass sich die Schlafzimmer von Klein und Groß über mehrere Etagen verteilen. Schläft der Nachwuchs im Dachgeschoss und die Eltern im Erdgeschoss, ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie als Mutter und Vater das Weinen Ihres Kindes hören.

Schläft das Kind allein oder gemeinsam mit seinen Geschwistern in einem Zimmer?

Viele Kinder möchten während der Nacht nicht allein sein. Sie haben Angst vor der Dunkelheit und fürchten sich vor dem Alleinsein. Aus diesem Grund schlafen Geschwisterkinder, wenn der Altersabstand nicht allzu groß ist oder sie sich besonders gut verstehen, gern in einem Zimmer. Auch das ist ein Aspekt, den Sie bei der Nutzung Ihres Babyfons in Erwägung ziehen sollten.

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Teilt sich das Baby ein Schlafzimmer mit einer großen Schwester oder einem großen Bruder, kann in der Regel viel eher auf das Babyfon verzichtet werden, denn das Geschwisterkind kann im Notfall die Eltern verständigen oder selbst das Baby beruhigen.

TIPP: Achten Sie hier immer auf die Wünsche Ihrer Kinder. Nicht immer möchten sich Geschwister wirklich ein Zimmer teilen. Oft ist es auch ratsam, wenn jeder seinen eigenen Rückzugsbereich hat.

Wie lange nutzen Familien meistens ein Babyfon?

Wie bereits erwähnt, gibt es keine allgemeingültige Regel für die Nutzung eines Babyfons. Es gibt aber durchaus Erfahrungen von anderen Eltern, an denen Sie sich bei Ihrer eigenen Entscheidung orientieren können. Um herauszufinden, wie lange das Babyfon in den meisten Familien genutzt wird, haben wir für Sie einen Blick in die verschiedensten Foren geworfen. Dabei lässt sich sagen:

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Zielgruppe Hinweise
Bei gesunden Kindern Sind Kinder gesund und haben keinerlei Entwicklungsverzögerungen, lassen die meisten Familien das Babyfon ab einem Alter von 2,5 bis 3,5 Jahren weg. In dieser Zeit können die meisten Kinder bereits reden und sicher laufen, sodass sie sich im Notfall verständigen können. Das gibt letzten Endes auch Eltern ein sicheres Gefühl.
Bei kranken Kindern Sind Kinder krank, können Sie das bereits aussortierte Babyfon wieder aus dem Schrank holen. Bei kranken Kindern darf das Babyfon mit ruhigem Gewissen bis zu einem Alter von 6 bis 7 Jahren eingesetzt werden. So hören Sie problemlos, wenn das Kind erbricht oder in der Nacht vor Schmerzen weint.

Auch bei besonderen Anlässen wie Familienfeiern oder einem gemütlichen Abend im Garten oder auf der Terrasse, dürfen Sie beruhigt von der Norm abweichen und das Babyfon auch dann einsetzen, wenn es eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Damit Sie es dabei nicht immer wieder hervorholen müssen, können Sie es einfach im Kinderzimmer stehen lassen.

Tipp! Brauchen Sie das Babyfon nicht mehr, schalten Sie es aus bzw. trennen Sie es vom Strom. So können Sie sich sicher sein, dass es keine Strahlen mehr sendet.

Reden Sie mit Ihrem Kind

Möchten Sie endlich auf das Babyfon verzichten, sollten Sie das mit Ihrem Kind besprechen. Weisen Sie Ihren Nachwuchs darauf hin, dass das Babyfon nun nicht mehr im Zimmer stehen wird und es damit eben auch nicht mehr ausreicht, wenn Ihr Kind einfach ruft. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind deutlich machen, dass es nun ins Elternschlafzimmer oder Wohnzimmer kommen muss, wenn es ein Problem gibt. In der Regel gewöhnen sich das jüngere Kinder übrigens viel schneller an als solche, die das Babyfon schon seit vielen Jahren gewöhnt sind.

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Vielleicht gibt es hier am Anfang auch noch Verständigungsprobleme und Sie müssen das mit Ihrem Kind üben, doch schon nach kurzer Zeit sollte sich das eingespielt haben. Der Verzicht auf das Babyfon ist eine Situation, die allerdings Kinder und Eltern gemeinsam lernen müssen. Haben Sie keinen Besuch, können Sie zu Beginn die Tür des Kinderzimmers auch einen kleinen Spalt offenlassen.

Fassen Sie Vertrauen

Es gibt durchaus Eltern, die besonders fürsorglich sind. Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie nicht permanent für den Nachwuchs da sind und eben beispielsweise das Babyfon einfach abstellen. Doch auch hier gilt: Haben Sie Vertrauen und trauen Sie Ihren Kindern auch etwas zu? Kinder können ab einem Alter von etwa 3 Jahren verschiedene Situationen recht gut selbst einschätzen und können auch sagen, wenn es ihnen nicht gut geht. Sie müssen Ihrem Kind dazu aber auch die Möglichkeit geben.

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Auch wenn Sie das Babyfon noch nutzen, sollten Sie nicht sofort reagieren, wenn Sie ein Geräusch hören. Warten Sie einen Moment ab, ob Ihr Kind wirklich nach Ihnen ruft oder ob es diese Situation vielleicht auch allein lösen kann.

Tipp: Sehr praktisch ist es, wenn Sie Ihrem Kind ein kleines Nachtlicht ins Zimmer stellen. Es sorgt für ein besonders gediegenes Schlummerlicht, erleichtert in der Nacht aber die Orientierung. Viele Kinder weinen nachts, weil sie nach dem Aufwachen nicht sofort sehen, wo sie sind. Ein Nachtlicht wirkt dem entgegen.

Babyfone sind nicht unbedenklich

Vielleicht hilft es Ihnen, von dem Babyfon loszulassen, wenn Sie daran denken, dass diese Geräte nicht ganz unbedenklich sind. Bislang streiten sich die Gelehrten zwar noch darüber, wie viel Strahlung und damit auch Gefahr von einem Babyfon ausgeht, insgesamt ist aber bekannt, dass gerade elektromagnetische Strahlung viel intensiver auf ein Kind wirkt als auf einen Erwachsenen. Das liegt vor allem daran, dass bei dem Kind die Schädelknochen beispielsweise noch sehr weich sind. Dadurch kann die elektromagnetische Strahlung viel tiefer in den Kopf, insbesondere ins Gehirn, eindringen als es bei Erwachsenen der Fall ist. Auf diese Erkenntnis hat der Gesetzgeber übrigens schon vor langer Zeit reagiert und hat für Babyfone strengere Höchstwerte festgelegt. Diese werden von den Herstellern auch eingehalten. Fakt ist aber, dass Sie das Babyfon nie direkt neben den Kopf des Babys stellen sollten. Dies gilt insbesondere für Geräte, die mit dem sogenannten DECT Funk arbeiten. Diese Technologie wird auch bei schnurlosen Telefonen eingesetzt und arbeitet mit relativ hoher Strahlung.

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Erste Babyfone haben übrigens einen sogenannten ECO-Modus. Dieser stellt sicher, dass sich die Geräte automatisch ausschalten, wenn das Kind schläft. Damit wird eben auch keine Strahlung mehr gesendet.

Vor- und Nachteile eines Babyfones

Wir zeigen Ihnen hier noch einmal, welche Vor- und Nachteile Babyfone im Allgemeinen besitzen:

  • ermöglichen akustische Überwachung des Kindes
  • Sie können bei Problemen schnell reagieren
  • Kind muss nicht erst aufstehen
  • Sie haben Ihr Kind auch bei Krankheit und Verletzung „im Blick“
  • sendet elektromagnetische Strahlung
  • Kind kann sich an Babyfon gewöhnen und wird dadurch später selbständig

Fazit: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl

Wenn Sie darüber nachdenken, Ihr Babyfon beiseite zu stellen bzw. im Keller zu verstauen, halten Sie sich noch einmal die Entwicklung Ihres Kindes vor Augen. Bei einem gesunden Kind können Sie zwischen 2,5 und 3,5 Jahren durchaus darüber nachdenken, das Babyfon wegzustellen. Zögern Sie aber nicht, es wieder hervorzuholen, wenn Ihr Kind beispielsweise krank ist oder sich verletzt hat. So können Sie und vielleicht auch Ihr Nachwuchs in diesen außergewöhnlichen Situationen besser schlafen.

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