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Babyfon mit oder ohne Atmungsüberwachung?

Nuk BabyfoneInsbesondere in den ersten Monaten nach der Geburt begleitet viele frischgebackene Eltern die permanente Sorge um ihr Kind. Ein Grund dafür ist das Risiko des plötzlichen Kindstods, das im ersten Lebensjahr eines kleinen Menschen am höchsten ist. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler intensiv geforscht, um herauszufinden, wie sich das Risiko senken lässt. Dabei haben sie unter anderem herausgefunden, das von der Bauchlage ein vergleichsweise hohes Risiko für das Kind ausgeht. Doch auch die Hersteller von Babyfonen, also Geräten, die der Überwachung des Babys dienen, haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie man Eltern ein noch sichereres Gefühl gehen kann. Ein enormer Risikofaktor ist eine unsichere und ungleichmäßige Atmung des Kindes. Babyfone mit Atemüberwachung knüpfen an diesem Punkt an. Sie sollen vor allem dafür sorgen, dass Sie als Eltern Aussetzer und Unsicherheit bei der Atmung bemerken und reagieren können. Wir zeigen Ihnen, ob sich ein Babyfon mit Atmungsüberwachung lohnt und gehen der Frage nach, ob es für einige Zielgruppen eher infrage kommt als für andere.

Wie funktioniert das Babyfon mit Atmungsüberwachung?

Babyfon mit oder ohne Atmungsüberwachung?In erster Linie soll Sie das Babyfon mit Atmungsüberwachung auf Gefahrensituationen aufmerksam machen, in denen Ihr Kind sich durch Schreien nicht mehr selbst bemerkbar machen kann. Kommt ein Mensch zur Welt, ist das Atmungszentrum noch nicht vollständig ausgereift. Es kann also innerhalb der ersten 12 Monate durchaus sein, dass die Atmung aussetzt. Jeder Atemstillstand bzw. Aussetzer stellt für das Leben des Kindes ein enormes Risiko dar und zieht Handlungsbedarf nach sich.

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Tipp: Von Atemaussetzern kann übrigens sowohl ein kerngesundes Kind betroffen sein als auch Jungen und Mädchen mit Vorerkrankungen.

Das Babyfon mit Atmungsüberwachung arbeitet mit einer Sensormatte. Die Sensormatte setzt sich aus vielen winzig kleinen Sensoren zusammen, die wichtige Daten an die Basisstation des Babyfons übertragen. Sie legen die Sensormatte immer direkt unter die Matratze im Babybett. Die sensiblen Sensoren registrieren, ob Ihr Kind während des Schlafens regelmäßig atmet. Die meisten Sensormatten bietet die Möglichkeit, die Empfindlichkeit der Sensoren einzustellen. Dies kann je nach Modell in Stufen oder stufenlos erfolgen. Die Sensoren senden ein Alarmsignal, wenn Ihr Kind einen Atemaussetzer von mehr als 20 Sekunden hat. In diesem Fall ertönt auf dem Mobilteil, also der Elterneinheit ein Signal, sodass Sie direkt reagieren und Notfallmaßnahmen einleiten können.

Babyfon mit Atmungsüberwachung sorgt für ein sicheres Gefühl

An sich ist das Babyfon mit Atmungsüberwachung ein Sicherheitsextra und vielen Eltern reicht ein klassisches Modell mit akustischer Überwachung auch vollkommen aus. Doch es gibt Kinder, bei denen das Risiko des plötzlichen Kindstodes einfach erhöht ist. Dazu gehören beispielsweise Frühchen, aber auch Kinder, die an Herzfehlern oder Herzkrankheiten leiden. Da auch die Ohren von Mama und Papa einfach mal eine Verschnaufpause verdient haben, ist für Sie das Babyfon mit Atmungsüberwachung eine tolle Ergänzung der Babyausstattung. Richtig eingestellt und ergänzt um die Aufmerksamkeit der Eltern kann das Babyfon mit Atmungsüberwachung also wirklich dazu beitragen, dass Sie das Risiko des plötzlichen Kindstods mindern. Ersetzen kann es aber eine schnelle und sichere Handlung durch Sie nicht.

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TIPP: Bedenken Sie außerdem immer, dass Ihnen die Atmungsüberwachung nur dort zur Verfügung steht, wo es auch die Sensormatte gibt. Legen Sie Ihr Kind also einmal woanders schlafen, müssen Sie auf den zusätzlichen Schutz verzichten.

Welche Babyfone mit Atmungsüberwachung hat der Handel zu bieten?

Im Online Handel, aber auch in regionalen Fachgeschäften gibt es mittlerweile eine Reihe von Babyfonen mit Atmungsüberwachung. Damit Sie sich einen Überblick über die Funktionen und Einstellungen verschaffen können, möchten wir Ihnen im Folgenden vier bekannte Modelle aus unterschiedlichen Preislagen vorstellen:

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Variante Hinweise
Babysense 7 Bei diesem Babyfon mit Atmungsüberwachung handelt es sich noch um ein recht neues Gerät. Es wird im mittleren Preissegment gehandelt und wirbt unter anderem damit, dass es eine medizinische Zulassung besitzt. Ausgeliefert wird es mit 2 Sensormatten. Alarm geschlagen wird entweder, wenn das Kind länger als 20 Sekunden nicht geatmet hat oder in einer Minute weniger als 10 Atemzüge gemessen wurden. Durch spezielle Sensoren arbeitet dieses Babyfon strahlungsfrei.
Angelcare A0517-DE0-A1019 Das Angelcare Babyfon ist eines der teuersten Modelle, das es derzeit auf dem Markt gibt, ist aber auch extrem umfangreich ausgestattet. So haben Sie hier nicht nur eine Bewegungsmatte, die Sie unter die Matratze legen können, sondern Ihnen stehen auch Kamera und Display zur Verfügung, sodass Sie Ihrem Kind beim Schlafen tatsächlich zusehen können. Über die Elterneinheit können Sie sich außerdem ein Bild von der Temperatur im Schlafzimmer verschaffen.
Jablotron NANNY Bei diesem Angebot handelt es sich nicht um ein klassisches Babyfon. Es ist vielmehr ein Gerät, das speziell für die Atmungsüberwachung entwickelt wurde. Die Sensormatte kann unter Matratzen mit einer Höhe von bis zu 14 cm gelegt werden. Wenn die Atmung nicht mehr regelmäßig ist oder aussetzt, kommt es zu einem lauten Alarm. Das Gerät findet laut Hersteller heute europaweit Anwendung.
Babycontrol bc-200 Sie können diese Atmungsüberwachung unabhängig von Ihrem Babyfon einsetzen. So erhalten Sie hier eine Sensormatte mit passendem Empfänger. Die Sensormatte ist relativ kompakt, wodurch sie hervorragend ins Kinderbettchen, aber auch in Wiegen und Stubenwagen passt. Für eine kabellose Nutzung werden die Elemente mit Batterien betrieben.

TIPP: Die separaten Geräte zur Atmungsüberwachung lohnen sich insbesondere dann, wenn Sie bereits ein Babyfon haben, nun aber die Atmungsüberwachung nachrüsten müssen.

Welche Schwachstellen gibt es?

Auf den ersten Blick scheinen die Sensormatten der Babyfone mit Atmungsüberwachung natürlich ein Segen zu sein, immerhin ermöglichen Sie eine Kontrolle, die Eltern ohne die nötige Technik meist verwehrt bleibt. Doch auch hier gibt es natürlich nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile, die Sie sich vor Augen halten sollten.

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Um diese zu verstehen, möchten wir Ihnen den Aufbau dieser Matten noch einmal kurz beschreiben. Die Sensormatten besitzen unzählige kleine Piezokristalle. Die Piezokristalle werden als Sensoren eingesetzt, denn sie registrieren, wenn sich der Körper des Kindes bewegt. Während Ihr Kind atmet, entsteht immer wieder ein leichter Druck. Dieser minimale Druck reicht aus, damit die Piezokristalle die Atmung erkennen. Bleibt dieser Druck aber aus, entsteht ein Alarm, der durch die elektrisch geladene Oberfläche ausgelöst wird.

Piezokristalle sind unheimlich empfindlich. Diese ausgeprägte Sensibilität ist enorm wichtig, denn sonst würde der geringe Druck, der bei der Atmung entsteht, nicht wahrgenommen werden. Doch diese enorme Sensibilität ist auch eine der größten Schwachstellen, die die Sensormatten haben. Sie reagieren auch dann bzw. nehmen einen Druck wahr, wenn beispielsweise ein LKW am Haus vorbeifährt. Für Häuser, die an vielbefahrenen Straßen mit Fernverkehr stehen, ist ein solches Babyfon also kein zuverlässiger Partner. Im Grunde würde auch die Waschmaschine, die neben dem Babyzimmer beispielsweise im Bad steht, durch das Schleudern eine Atmung simulieren können. Die Folge wäre, dass ein hier entstehender Aussetzer der Atmung unentdeckt bleiben würde. Sie hätten also keine Zeit, um zu reagieren.

TIPP: Verlassen Sie sich nicht blind auf ein Babyfon mit Atmungsüberwachung, auch wenn es Ihnen ein positives Gefühl bietet. Schauen Sie bei einem unguten Gefühl lieber nach, denn auch Technik kann versagen.

Strahlenbelastung beim Babyfon mit und ohne Atmungsüberwachung

Damit ein Babyfon den Atem Ihres Babys überwachen kann, kommt natürlich noch mehr Technik zum Einsatz. Viele Eltern sind deswegen besorgt und fürchten vor allem, dass die Strahlenbelastung dieser Babyfone noch einmal deutlich über dem Niveau der anderen Geräte liegt. Doch ist das auch tatsächlich der Fall? Wir möchten hier noch einmal in Erinnerung rufen, dass sich bei der Strahlenbelastung durch die Babyfone viele Seiten streiten. Tatsächlich haben die Hersteller aber in den vergangenen Jahren wirklich sehr viel dafür getan, die Belastung so gering wie möglich zu halten.

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Zunächst einmal haben wir eine gute Nachricht für alle Eltern, die gern ein Babyfon mit Atmungsüberwachung besitzen würden: Diese Geräte arbeiten nicht mit einer größeren elektromagnetischen Strahlung als andere. In beiden Gerätebereichen gibt es regelrechte „Strahlensünder“, bei denen die Belastung auffallend hoch ist, aber auch Modelle, bei denen die Belastung auf einem Minimum gehalten wird. Arbeiten Babyfone mit digital gepulster elektromagnetischer Strahlung, sollten Sie sich im besten Fall nach einer Alternative umsehen. Diese Funkwellen sind leider alles andere als unbedenklich, denn sie haben Einfluss auf die Hirnströme und können laut Studien zudem das Krebsrisiko steigern.

Von Seiten der Stiftung Warentest und den Experten von Ökotest werden solche Geräte auch immer wieder abgestraft bzw. schlecht bewertet. Ein Gerät, was in den Tests der Experten, aber positiv auffiel ist das AC 403-D aus dem Hause Angelcare. Es arbeitet voll und ganz ohne diese Strahlung und ist demnach für das Baby auch recht unbedenklich.

Vor- und Nachteile eines xxx

Wir zeigen Ihnen abschließend noch einmal Vor- und Nachteile des Babyfons mit Sensormatte:

  • kontrollieren die Atmung
  • schlagen bei Unregelmäßigkeiten sofort Alarm
  • mindern das Risiko des Plötzlichen Kindstods
  • sorgen für ein sicheres Gefühl bei den Eltern
  • sind meist mehrfach erprobt
  • Sensormatten sind extrem empfindlich, registrieren auch vorbeifahrende LKWs als Bewegung

Fazit: Welche Lösung hat nun die Nase vorn

Abschließend müssen wir natürlich die Frage beantworten, welches Babyfon nun für das Kinderzimmer die beste Wahl ist. Grundsätzlich muss hier natürlich zunächst betont werden, dass das Sicherheitsbedürfnis der Eltern, aber auch der Gesundheitszustand des Babys ausschlaggebend bei dieser Entscheidung sein sollten. Es gibt nämlich durchaus Familien, die auf ein solches Gerät angewiesen sind und in diesem Fall auch vor einem höheren Preis nicht zurückschrecken sollten. Hierzu gehören Familien mit Frühchen, kranken Kindern oder in der Entwicklung beeinträchtigten Kindern. Ist Ihr Kind kerngesund und hat bislang noch nicht mit Atemaussetzern zu kämpfen gehabt, reicht in den meisten Fällen sicherlich ein normales Babyfon aus.

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An sich sind die Babyfone mit Atmungsüberwachung bereits sehr zuverlässig, wobei die enorme Sensibilität nicht immer als strikter Vorteil angesehen werden kann.

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